Kiwanis-Club Nürnberg-Franken e.V. zu Besuch im Wichernhaus Altdorf

31.07.2017 - Pressemeldungen

Ein besonderes Clubtreffen ermöglichte dem Kiwanis-Club Nürnberg-Franken e.V. Einblicke in Alltag und Historie des seit über 10 Jahren geförderten Wichernhauses Altdorf.


Seit über 10 Jahren liegt es dem Kiwanis-Club Nürnberg-Franken e.V. am Herzen, den z.T. schwerst-behinderten Kindern und Jugendlichen des Wichernhauses Altdorf an ausgewählten Tagen Spaß und Abwechslung vom normalen Alltag zu bescheren. Die positiven Erfahrungen auf beiden Seiten machen Lust auf mehr und leisten einen kleinen Beitrag zur Inklusion behinderter Menschen.

Neben den notwendigen Geldspenden steht ein freundschaftliches Miteinander mit kreativen Ideen und persönlichem Einsatz im Vordergrund. Als Dankeschön waren die Clubmitglieder für einen Clubabend ins Wichernhaus eingeladen. Auf dem Programm standen der Besuch einer Wohngruppe, Bogenschießen, ein Picknick im Garten und ein historischer Rundgang durchs Wichernhaus, die ehemalige Universität von Nürnberg.

Herzlich begrüßten Einrichtungsleiter Wilhelm Hammerschmidt, Heilpädagogin Marina Korinth (Fachdienst im Wichernhaus) und Markus Dippold die Gäste. Gemeinsam führten sie in einem kleinen Rundgang durch das historische Gebäude. Dippold kennt das Wichernhaus seit einigen Jahren als Internatsschüler. Der junge Mann fährt im Rollstuhl und machte an der Schule des Förderzentrums seinen Schulabschluss. Inzwischen besucht er die Fachoberschule in Nürnberg.

Während Korinth – sie organisierte die bisherigen Treffen von Wichernhausseite – die geschichtlichen Details schilderte, sprach Dippold vom Alltag im Wichernhaus. So erzählte er unter anderem von den Anforderungen, die ganz normale Abläufe an Menschen mit Behinderung stellen. Besonders deutlich vor Augen führte er dies beim Blick in die Küche der Wohngruppe 9, der sogenannten Selbständigen-Gruppe, die sich komplett selbst versorgt. Hier wohnen junge Leuten mit Körperbehinderung, die kaum Unterstützung benötigen. Doch obwohl die Küche für Menschen mit Behinderung eingerichtet ist, gelangt man auch hier aus dem Rollstuhl heraus nicht an alle Schränke, sind manche Abläufe nur schwer handhabbar.

Welche wichtige Rolle ein Sport wie Bogenschießen für Menschen mit Behinderung spielt, erfuhren die Clubmitglieder anschließend am Schießstand im Garten. Wer Lust hatte, konnte unter der Anleitung von Jürgen Reinfelder und der Wichernhaus Bogengruppe selbst versuchen, den Pfeil ins „Gold“ zu schießen. Beim geselligen Miteinander unterm Zeltdach klang dieser freundschaftliche Besuchs-Clubabend aus.

(Dorothée Krätzer, Wicherhaus Altdorf)