Kinderarche Sarajevo bekommt Besuch aus der Schweiz

20.02.2017 - Veranstaltungen

Eine Delegation der Kiwanis-Clubs Zürich-Limmat und Appenzeller Vorderland besuchte vom 30. September bis 2. Oktober 2016 Sarajevo, die Hauptstadt von Bosnien-Herzegowina.


Sie waren nachhaltig beeindruckt von der Vielfältigkeit dieser Stadt am Schnittpunkt verschiedener Kulturen.

Der Höhepunkt der Reise war jedoch der Besuch der Kinderarche Sarajevo, multiethnische Kindertagesstätte und Jugendzentrum. Kinderarche Sarajevo steht für ein Netzwerk von Hilfsprojekten, denen der Anspruch zugrunde liegt, insbesondere durch Krieg und Armut in Not geratenen Kindern und deren Familien Hilfe und langfristig Anleitung zur Selbsthilfe zu leisten. In pädagogisch wertvoll ausgestatteten Räumlichkeiten werden Vorschul- und Schulkinder und Jugendliche vom Fachpersonal betreut und begleitet. In der Kinderarche bekommen sie nicht nur konkrete materielle Hilfe, sondern auch Nahrung für Geist und Seele. Sie verbringen viel Zeit miteinander und akzeptieren eine multiethnische, multireligiöse Umgebung als eine Selbstverständlichkeit. Das führt dazu, dass sie später, als Jugendliche und Erwachsene, zu einem besseren Miteinander der Nationalitäten und Religionen in Sarajevo und ganz Bosnien-Herzegowina beitragen werden. Sie lernen, dass man nur gemeinsam etwas bewirken kann. Elternarbeit und sowohl materielle als auch psychosoziale Unterstützung der Familien gehören zum Programm der Kinderarche dazu.

Die Kiwanis-Freunde aus der Schweiz wurden auf diese Einrichtung aufmerksam, weil sie bereits vom KC Nürnberg-Franken unterstützt wurde. Kiwanis-Freund Damir Vrdoljak, in Sarajevo geboren und aufgewachsen, ist der 1. Vorsitzende des Vereins Herz und Hand für Kinder in Not e.V. aus Schwabach, der sich seit Jahren für die Kinderarche engagiert. Er hat die Kiwanier aus der Schweiz während ihres Aufenthalts in Sarajevo mehrmals getroffen. Bei ihrem Besuch vor Ort am 1. Oktober waren sie überwältigt von der Gastfreundschaft, der Ernsthaftigkeit der kleinen Künstler, die Gesang und Tanz vorgetragen haben, vom guten lokalen Essen, von der Ausstellung der Arbeiten der Frauen aus der Handarbeitsgruppe. Die Kinderarche erlebten sie wie ein Hort des Friedens und der Hoffnung in einem schwierigen Umfeld. Und es ist kaum auszudenken, sagt der Freund Dr. Harold Seiler, der Hauptorganisator dieser Reise, was mit all diesen Kindern geschehen wäre, wären sie auf der „Straße“ gelandet. Allen Beteiligten kann er zu diesem Projekt nur gratulieren und den Mut zusprechen, weiter auf diesem Weg zu gehen.

Auch dieses Jahr werden die Kiwanis-Clubs Zürich-Limmat und Appenzeller Vorderland über Sozialprojekte verfügen. Die Teilnehmer dieser Reise werden gerne für eine Unterstützung der Kinderarche eintreten. An einer Zusammenarbeit mit dem KC Nürnberg-Franken sind sie ebenfalls sehr interessiert.