Lernen mit Krümel – Theaterstück gegen Gewalt und Missbrauch

20.08.2014 - Pressespiegel

GIBITZENHOF – So ein Theater: Kurz vor Beginn der großen Ferien erlebten gut 120 Jungen und Mädchen in der Friedrich-Wilhelm-Herschel-Schule eine Aufführung besonderer Art: „Geheimsache Igel“, ein Stück gegen Missbrauch und Gewalt.


Krümel ist fröhlich und heiter. liebt Tanzen und Jonglieren – und steht auf die Farbe Gelb. Aber er gerät in eine dumme Situation und fühlt sich dann verängstigt und traurig. „Da kann jeder gut mitfühlen, übrigens nicht nur Kinder“, sagt eine der beiden Schauspielerinnen. „Denn jeder hat es schon erlebt, wie es ist, wenn man sich schwach und klein vorkommt.“ Im Stück passiert das Krümel dadurch, dass er sich verführen lässt, in eine blaue Kiste zu steigen. Und das hat Folgen: Seine Schuhe sind blau geworden – eine böse Überraschung. Das Idyll zerbricht indes nicht nur auf der Bühne: Bei den drei Aufführungen war gut zu verfolgen, wie sehr sich die jungen Zuschauer hin- und hergerissen fühlten.

Lehrkräfte und Schulleitung hatten mit offenen Armen auf das Angebot des Kiwanis-Clubs NürnbergFranken reagiert, die Theatertruppe (wieder einmal) nach Nürnberg zu holen und den Schülern das spannende und lehreiche Schauspielerlebnis zu ermöglichen. In dem vor 16 Jahren entstandenen Stück befreit sich Krümel schließlich aus seiner Situation mit Hilfe seines Freundes Wurzel, der ihn ermutigt, laut zu sagen: „Nein, ich mag das nicht!“Das Stück soll die Kinder stärken, ihr Selbstbewusstsein und den Gemeinschaftssinn fördern. Eindringliches Symbol ist der Igel, den Krümel so sehr mag – und der bei drohender Gefahr seine Stacheln ausfährt.

Quelle: Nürnberger Nachrichten vom 20.08.2014